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Erster Bürgermeister Norbert Seidl besuchte das Pfefferminzmuseum Eichenau

Besuch des Bürgermeisters im Pfefferminzmuseum Eichenau Foto

Erster Bürgermeister Norbert Seidl besuchte am 25. Juni 2024 das Pfefferminzmuseum in Eichenau. Hans Kugler, seit 32 Jahren Vorsitzender des Museums, führte den Bürgermeister durch die Ausstellung und erläuterte dabei die verschiedenen Aspekte des Pfefferminzanbaus, der Ernte, der Trocknung sowie die geschichtliche Bedeutung der Heilpflanze Pfefferminze, auch bekannt als Piperita L. Während der Führung erklärte Kugler, dass die Pfefferminze im Juli geerntet wird, wobei der zweite Schnitt im September erfolgt. Die Ernte erfolgt traditionell mit Messern und ist eine sehr anstrengende Arbeit. Der Verein, der das Museum betreibt, zählt zweihundert Mitglieder, von denen hundert ehrenamtlich aktiv bei der Bewirtschaftung der Felder, der Ernte, der Abfüllung und dem Verkauf mithelfen.

Nach dem Auszug der Bibliothek konnte das Museumsgebäude vergrößert werden, wodurch nun auch Platz für Sonderausstellungen geschaffen wurde. Aktuell ist die Feuerwehr Eichenau dort ausgestellt. Das Museum hat jeden Sonntag geöffnet und bietet fast jede Woche Sonderführungen an. Der Verkauf der Mitcham-Minze erfolgt ausschließlich im Museum. Das Pfefferminzmuseum dient gleichzeitig auch als Heimatmuseum. Eine neue, von Altbürgermeister Hubert Jung verfasste Kurzchronik verschafft den Besucherinnen und Besuchern einen schnellen Überblick über die Geschichte der Gemeinde, auf deren nassen Böden die Minze besonders gut wächst.

Der Pfefferminzanbau in Eichenau geht auf Adolf Pfaffinger zurück, einen Beamten, der 1918 aus Weihenstephan die Wurzeln mitbrachte und sie in den feuchten Boden der Region setzte. Der Erfolg war bemerkenswert. Die Sorte „Mitcham“ zeichnet sich durch einen besonders hohen Anteil an ätherischen Ölen aus und wurde bis zum Ende des Anbaus in Eichenau hauptsächlich für pharmazeutische Zwecke verwendet. Was auf wenigen Quadratmetern begann, wuchs von den Zwanzigerjahren an auf über 400.000 Quadratmeter bei Beginn des Zweiten Weltkriegs. Rund 50 Bauernfamilien betrieben den Pfefferminzbau, der das Ausgangsprodukt für den Drogen- und Gewürzmarkt sowie die Pharmazie lieferte.

„Es ist faszinierend zu sehen, wie eine Pflanze die Geschichte einer ganzen Region prägen kann“, so Norbert Seidl.

Foto: Beim Besuch des Pfefferminzmuseums in Eichenau (v.l.): Erster Bürgermeister Norbert Seidl und Hans Kugler, Vorsitzender des Museums.

Veröffentlicht im Juli 2024.

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