Jens Eckstein, Managing Director der Puchheimer Niederlassung der Singulus Technologies AG, nahm seine Gäste in der Junkersstraße 1 in Empfang. Erster Bürgermeister Norbert Seidl besuchte das Unternehmen am 22. Februar 2024 gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Hans Knürr und Wirtschaftsförderin Sonja Weinbuch. In der ersten Etage befindet sich das nasschemische Kompetenzzentrum des Unternehmens. „Angefangen hat alles in den 1990er-Jahren mit Produktionsmaschinen für optische Datenträgern wie CD, DVD und später Blu-Ray“, erzählte Eckstein. Heute seien der Halbleitersektor, der Bereich Solar, die Wasserstofftechnologie, die Medizintechnik sowie die Oberflächenbeschichtungen im Bereich Life Science das tägliche Geschäft des Unternehmens, dessen Hauptstandort in Kahl am Main in der Nähe von Frankfurt liegt.
Zwei Jahre nach der Gründung der Singulus Technologies im Jahr 1995 wurde diese zur Aktiengesellschaft und erwarb unter anderem 2007 die Solar-/ und Halbleiterfirma Stangl Semiconductor Equipment GmbH (Stangl) in Eichenau. Eine Produktionsstätte entstand nur zwei Jahre später in Fürstenfeldbruck – ein nasschemisches Labor zur Oberflächenbearbeitung von Solarzellen und Kontaktlinsen. In die Oberfläche eines Silizium Wafers beispielsweise wird eine Pyramidenstruktur eingeätzt. Dabei werden die Wafer vollautomatisch durch die Prozessbecken der Anlage transportiert, die bis zu 14000 Wafer/h, das sind ca. 730 MW, pro Jahr an Solarzellen produziert.
Nach der Schließung der Produktionsstätte in Fürstenfeldbruck transferierte der studierte Verfahrenstechniker Eckstein, der seine Karriere bei der Firma Stangl startete, 2022 das Kompetenzzentrum an den Standort in Puchheim, wo ausschließlich nasschemische Prozesse im Bereich der erneuerbaren Energie geplant werden, während in Kahl am Main auch Vakuum-Beschichtungsmaschinen für die Bereiche Medizintechnik, Halbleiter, Verpackung,Glas sowie Batterie und Wasserstoff entwickelt und gefertigt werden.
Mit der Erweiterung um eine Etage bietet das Unternehmen bald mehr Platz für neue Mitarbeiter:innen. Eine gute, fachübergreifende Kommunikation auf dem Flur oder bei einer Tasse Kaffee ist enorm wichtig, denn „zu viel Home-Office bedeutet oft auch zu viel Wissensverlust“, so Eckstein.
Foto (v.l.): Wirtschaftsreferent Hans Knürr, Erster Bürgermeister Norbert Seidl sowie Managing Director Jens Eckstein