Jahresthema „Wohnen“ – Erster Bürgermeister Norbert Seidl zu Besuch im Jobcenter Fürstenfeldbruck

Vor dem Jobcenter Fürstenfeldbruck (v.l.): Kirsti Böhlert, Wolfgang Harner, Norbert Seidl und Claudia Baubkus.

„Jobcenter“ und „Agentur für Arbeit“ – diesen Unterschied ließ sich Erster Bürgermeister Norbert Seidl beim Besuch im Jobcenter Fürstenfeldbruck als Erstes von Geschäftsführerin Claudia Baubkus, Teamleiterin Kirsti Böhlert und Gruppenleiter Wolfgang Harner erklären. Insgesamt sind sowohl das Jobcenter als auch die Agentur für Arbeit wichtige Institutionen zur Unterstützung von Arbeitssuchenden im Landkreis Fürstenfeldbruck, jedoch mit unterschiedlichen Zuständigkeiten und Schwerpunkten. Die Agentur für Arbeit ist für die Auszahlung von Arbeitslosengeld und die Vermittlung in Arbeit sowie Berufsberatung zuständig. Das Jobcenter ist eine gemeinsame Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit und der Kommune. Es betreut erwerbsfähige Leistungsberechtigte, also Menschen, die arbeiten können und hilfebedürftig sind. Unter anderem ist es für die finanzielle Absicherung durch das Bürgergeld zuständig und übernimmt Mietzahlungen.

Durch die Unterbringung und Integration von etwa 1500 ukrainischen Geflüchteten im Landkreis Fürstenfeldbruck seit 2022 ist der Bedarf an Wohnungen stark gestiegen und das Jobcenter verzeichnete einen hohen Zugang neuer Anträge. Mit dem neuen Zweckentfremdungsgesetz, das in Puchheim und Germering durch die Kommunen angewendet wird, sollen Leerstand verhindert und mehr bezahlbare Wohnräume geschaffen werden. Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes im Landkreis Fürstenfeldbruck gestaltet sich die Suche nach angemessenem und bezahlbarem Wohnraum oft schwierig. Über die für den Landkreis Fürstenfeldbruck gültigen Mietobergrenzen und was bei einem Umzug im Vorfeld zu beachten ist, informiert und berät das Jobcenter Fürstenfeldbruck.

Insgesamt bleibt die aktuelle Situation mit der hohen Fluchtmigration und der Einführung des Bürgergeldes eine große Herausforderung für das Jobcenter. Allein in Puchheim sind rund 460 Bedarfsgemeinschaften durch das Jobcenter zu unterstützen. Oft reicht das Einkommen nicht aus, um die Lebenshaltungskosten selbst zu erwirtschaften, sodass beim Jobcenter „aufgestockt“ werden muss. Mit der Aufforderung zur beruflichen Flexibilität und der Bereitschaft zu Qualifizierungen und sehr guter Einzelberatung versucht das Jobcenter, die Menschen aus der Grundsicherung wieder in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren – auch aktuell bei einer Wirtschaft, die von hoher Inflation und sinkendem Wirtschaftswachstum geprägt ist. Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fürstenfeldbruck ist jedoch sehr robust und mit den unterschiedlichen ansässigen Branchen sehr aufnahmefähig.

Mit dem Jahresthema „Wohnen“ möchte der Erste Bürgermeister 2023 die Bereitstellung von Wohnraum als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge beleuchten und mit den Puchheimerinnen und Puchheimern ins Gespräch kommen.

Foto: Vor dem Jobcenter Fürstenfeldbruck (v.l.): Kirsti Böhlert, Wolfgang Harner, Norbert Seidl und Claudia Baubkus.

Veröffentlicht im April 2023.

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