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Bürgerversammlung für Seniorinnen und Senioren 2025

Die diesjährige Bürgerversammlung für Seniorinnen und Senioren der Stadt Puchheim fand am 11. Juni 2025 im Puchheimer Kulturcentrum PUC statt. Ungefähr fünfzig Seniorinnen und Senioren waren der Einladung gefolgt. Nach der musikalischen Einstimmung durch das Duo Emil Hausner und Partner begrüßte Erster Bürgermeister Norbert Seidl die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, Seniorenreferent Michael Peukert, die Vertreter:innen des Stadtrats und der Beiräte sowie die Vertreter:innen der Stadtverwaltung.

Der Erste Bürgermeister erklärte, dass dies seine letzte Seniorenbürgerversammlung sei und gab einen Rückblick über seine vierzehnjährige Amtszeit. Er erwähnte zahlreiche Menschen, die ihn besonders geprägt hätten und berichtete über Projekte, die realisiert werden konnten. Hier nannte er unter anderem das Volksfest mit seinem gut besuchten Seniorennachmittag, das Senioren-Rikscha-Team rund um Michael Stöckemann sowie das Haus der Begegnung mit vielfältigen Angeboten wie beispielsweise der Digitalbegleitung durch Roland Ruppenthal sowie dem Pflegestützpunkt. Er ging auf die vielfältigen Beratungs- und Unterstützungsangebote des städtischen Sozialreferats ein und lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat, sowohl unter dem ehemaligen Vorsitzenden Dr. Karl-Heinz Türkner als auch dem jetzigen Vorsitzenden Thomas Kordt. Unzufrieden sei er mit dem mangelnden Fortschritt in Bezug auf den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs. Die Stadt Puchheim habe dabei kaum Einflussmöglichkeiten. Weitere Themen waren die Bewältigung der Corona-Pandemie sowie die Entwicklungen rund um das Pflegeheim Haus Elisabeth. Insgesamt zog er eine positive Bilanz und erwähnte Projekte, die sich derzeit in der Umsetzung befänden, wie beispielsweise das barrierefreie WC am Grünen Markt sowie den Hitzeaktionsplan.

Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Thomas Kordt, berichtete über die Arbeit des Gremiums in den vergangenen zwölf Monaten. Ein wichtiges Ziel, das man sich gesetzt habe, sei es, der Einsamkeit unter Seniorinnen und Senioren entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang organisiere man Treffpunkte, Veranstaltungen und Unternehmungen, auch in Zusammenarbeit mit diversen Organisationen und Institutionen. Ein regelmäßiger Austausch bestehe mit dem Haus der Begegnung und dem Behindertenbeirat. Gemeinsam engagiere man sich für die Barrierefreiheit. Beispielhaft nannte er den Zugang zu Geschäften in der Lochhauser Straße sowie die Haltestelle der Linie 830 am Bahnhof in Lochhausen. Auch wenn die Einflussmöglichkeiten in Bezug auf den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs gering seien, wolle der Seniorenbeirat an dem Thema dran bleiben. Weitere Projekte und Themen seien unter anderem die Hitzeaktionsplanung, zusätzliche Sitzbänke im Stadtgebiet, Hausaufgabenhilfe, Leih-Omas und -Opas sowie Notfalldosen für den Kühlschrank, die beim Seniorenbeirat kostenlos erhältlich seien. Man suche noch weitere Mitglieder und werde bei der Freiwilligenmesse im Juli mit einem Stand vertreten sein. Wichtig sei es, mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, um aktuelle Themenschwerpunkte und Bedarfe zu identifizieren. Der Seniorenbeiratsvorsitzende wies auf weitere anstehende Termine hin, unter anderem auf den Vortrag „Künstliche Intelligenz für ein gutes Altern" am 18. Juni im Wohnpark Roggenstein.

Nach der Pause bat der Erste Bürgermeister Katerina Huber und Daniela Schulte vom Sozialreferat der Stadt Puchheim sowie Seniorenreferent Michael Peukert und den Seniorenbeiratsvorsitzenden Thomas Kordt zu einer Gesprächsrunde zum Thema „Zukunft Rente“. Katerina Huber, zuständig für Beratung in rentenrechtlichen Angelegenheiten, stellte ihre Tätigkeit bei der Stadt vor und gab Hinweise, was vor dem Renteneintritt zu beachten ist. Daniela Schulte, Ehrenamtskoordinatorin und Leitung des Hauses der Begegnung, gab einen Überblick über die Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements im Rentenalter sowie über Unterstützungsangebote im Haus der Begegnung. Seniorenreferent Michael Peukert berichtete über sein Engagement als Stadtrat und insbesondere als Seniorenreferent gemeinsam mit Stadträtin Barbara Ponn. Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Thomas Kordt, betonte, dass man Menschen nicht zwingen könne, Kontakte zu suchen und an Veranstaltungen wie beispielsweise dem Seniorennachmittag am Volksfest teilzunehmen. Er sehe es aber als Aufgabe der Kommune sowie des Seniorenbeirats, entsprechende Angebote zu machen. Weitere Themen der Gesprächsrunde waren unter anderem die demografische Entwicklung, Altersarmut, bezahlbarer Wohnraum sowie Treffpunkte für Seniorinnen und Senioren in Puchheim.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde gab es zahlreiche Fragen und Wortmeldungen der anwesenden Seniorinnen und Senioren. Sie betrafen unter anderem die Dauerbaustelle in der Lochhauser Straße im Zusammenhang mit der Sanierung des Wasserkanals. Der Erste Bürgermeister berichtete, dass die Untersuchungen des Kanals noch nicht abgeschlossen seien. Eine Bürgerin bat darum, die Einrichtung einer provisorischen Überdachung an der Bushaltestelle prüfen zu lassen. Weitere Fragen betrafen die eingeschränkten Öffnungszeiten des Schwimmbads am Wochenende und an Feiertagen sowie die weitere Verwendung der freigewordenen Fläche am Wohnpark Roggenstein. Der Erste Bürgermeister erläuterte, dass die Öffnungszeiten des Schwimmbads abhängig seien vom verfügbaren Personal. Für die freigewordene Fläche am Wohnpark Roggenstein gebe es noch keine Pläne. Dieses Thema sei eine Aufgabe für die nächste Legislaturperiode. Angesprochen wurde eine Sanierung des Brunnens am Gernerplatz sowie der Zustand der Lagerstraße. Der Erste Bürgermeister erklärte, dass angesichts der vielen notwendigen Tiefbaumaßnahmen der Brunnen derzeit keine Priorität habe könne, ganz im Gegensatz zur Lagerstraße. Hier sei die Planerleistung ausgeschrieben und vergeben worden. Die Sanierung sei für das Jahr 2027 vorgesehen. Auf die Frage zur Realisierung der neuen Stadtmitte antwortete der Bürgermeister, dass auch hier Vergabeverfahren für Planerleistungen im Gange seien, um die tatsächlichen Kosten für das Projekt zu ermitteln. Weitere Wortmeldungen betrafen die mangelnde Pflege eines Bereichs im Friedhof Schopflach sowie die Nutzung von Geothermie in Puchheim. In Bezug auf Letzteres berichtete der Erste Bürgermeister von der Kooperation mit den Stadtwerken München und der Stadt Germering. Eine gemeinsame Gesellschaft werde Bohrungen zur zukünftigen Nutzung der Erdwärme durchführen. Angesprochen auf die verhüllten neuen Mobilitätspunkte für Leihfahrräder erklärte der Bürgermeister, dass die Tiefbauarbeiten abgeschlossen seien. Aufgrund einer laufenden Klage im Rahmen des europäischen Vergaberechts sei die Fertigstellung derzeit aber nicht möglich. Im Zusammenhang mit der Hitzeschutzplanung gab es die Anregung, Wasserspender zu installieren. Der Bürgermeister erläuterte, dass dies je nach Standort und Länge der Wasserleitungen hohe Kosten erzeuge, da umfangreiche Hygienemaßnahmen zum dauerhaften Sauberhalten des Wassers erforderlich seien.

Nachdem keine weiteren Fragen mehr gestellt wurden, beendete der Erste Bürgermeister um 17.05 Uhr die Veranstaltung.

Veröffentlicht im Juni 2025. 

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