Der Einladung zur diesjährigen Bürgerversammlung für Seniorinnen und Senioren ins Puchheimer Kulturcentrum PUC folgten am 15. Juni 2023 etwa 60 interessierte Seniorinnen und Senioren. Erster Bürgermeister Norbert Seidl, der Vorsitzende des Seniorenbeirats Dr. Karl-Heinz Türkner und Verena Weyland, Leitung Amt für soziale Teilhabe im Sozialreferat der Stadt Puchheim, informierten über aktuelle und seniorenspezifische Themen und Entwicklungen in der Stadt Puchheim.
Nach seiner Begrüßung ging Erster Bürgermeister Norbert Seidl in seinem Vortrag auf die Investitionen für die Generation über 60 Jahre ein und umriss Handlungsfelder und Maßnahmen, in denen die Stadtpolitik für und mit Seniorinnen und Senioren ausgestaltet werde. Er berichtete vom Sachstand zum Umbau des Schwimmbads, dem angedachten Umzug des Mehrgenerationenhauses von der Planie in den Aubinger Weg und dem geplanten Bau einer barrierefreien Toilette in der Alten Schule am Grünen Markt.
Die Anfragen der Seniorinnen und Senioren betrafen unter anderem die fachärztliche Versorgung und das Fahrradfahren in Puchheim. Bürgermeister Seidl erklärte, dass eine Ansiedlung von Fachärzt:innen durch die Stadt Puchheim und die Errichtung eines Ärztehauses nicht in der Entscheidungskompetenz der Kommune liege. Zur Frage, wieso es in Puchheim an gefährlichen Stellen keine Fahrradwege gäbe, erklärte Seidl, dass in der örtlichen Unfallstatistik keine Unfallschwerpunkte mit Fahrradfahrern bekannt seien. Der Straßenraum sei auch oft zu eng für Fahrradwege und da Ausweichstraßen häufig fehlten, sei es dann schwer möglich, die Hauptstraßen mit dem Fahrrad zu meiden. Auf die Frage, wieso die Geschwindigkeit auf der Allinger Straße nicht ähnlich der Lochhauser Straße reduziert werden könne, erläuterte der Erste Bürgermeister, dass die verkehrsrechtliche Situation dies in der Allinger Straße nicht zulasse. Zum Stand der Initiative „Freiwillig Tempo 30“, der sich die Stadt Puchheim angeschlossen hatte, erläuterte Seidl, dass von den Initiator:innen weiterhin Mitstreiter:innen gesucht würden. Zum aktuellen Stand der Nachbarschaftshilfe erklärte Seidl, dass die Pflegeleistung nicht mehr gewährleistet werden könne und Kompensationsmöglichkeiten derzeit nicht abschätzbar seien. Es werde versucht, die übrigen Angebote aufrecht zu erhalten und die Stadt unterstütze, wo sie könne.
Der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Dr. Karl-Heinz Türkner, berichtete danach von den Aufgaben und wichtigsten Projekten und Veranstaltungen des Seniorenbeirats. Er lud alle Interessierten zur Teilnahme an den öffentlichen Sitzungen des Seniorenbeirats ein und rief zur Bewerbung für die neue Amtszeit von 2023 bis 2027 auf.
Im Anschluss hielt Elisabeth Bauer, die als ausgebildete Gerontologin unter anderem die offene Pflege- und Demenzsprechstunde beim Sozialdienst der Nachbarschaftshilfe leitet, einen Vortrag über die unterschiedlichen Phasen des Alterns. Sie umriss die Möglichkeiten der Absicherung und Vorsorge im Alter und stellte anschließend gemeinsam mit Verena Weyland aus der Stadtverwaltung verschiedene Angebote für Seniorinnen und Senioren in Puchheim in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Kultur, Begegnung, Ehrenamt, Mobilität sowie Beratung vor. Zum Abschluss wies Verena Weyland die Anwesenden auf das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises hin, bei dessen Erarbeitung eine Beteiligung der Seniorinnen und Senioren ausdrücklich erwünscht sei.
Bürgermeister Seidl schloss die Versammlung um 17.05 Uhr und lud die Anwesenden auf die begleitende Mini-Messe im Foyer des PUC mit Angeboten verschiedener Institutionen für Seniorinnen und Senioren ein.
Bildunterschriften:
Foto 1: Blick in den Saal mit Erstem Bürgermeister Norbert Seidl am Rednerpult.
Foto 2: Dr. Karl-Heinz Türkner bei seinem Vortrag zum Seniorenbeirat.
Foto 3: Elisabeth Bauer bei ihrem Vortrag zum Thema "Älterwerden in Puchheim".