Die Ortsgruppe Puchheim des Bund Naturschutz hatte vor einigen Jahren mit von Schülerinnen des Gymnasiums Puchheim gestalteten Schildern auf die Gefahr für Igel durch den Autoverkehr aufmerksam gemacht. Jetzt möchte sie auf die Gefahr durch Mähroboter hinweisen.
In vielen Gärten haben Roboter schon Einzug gehalten. Es ist halt auch so bequem, den rollenden Mähern bei der Arbeit zuzuschauen, statt selber die Muskeln zu bemühen. Doch der Preis ist hoch! Nicht nur für die Anschaffung, sondern auch für die Natur.
Zum einen stellen sie eine tödliche Gefahr für kleine Tiere wie Igel, Kröten und andere dar. Besonders die jungen Igel im Herbst sind gefährdet, da sie auch unter Mähroboter passen, die laut Hersteller eine Schutzvorrichtung haben. Auf keinen Fall sollte man die Roboter nachts laufen lassen, da die Igel nachtaktiv sind. Aber auch tagsüber können im Frühjahr ausgehungerte Tiere unterwegs sein. Wer einmal Fotos von verletzten Igeln im Internet gesehen hat, wird keinen Roboter einsetzen!
Zum andern verhindern sie die Entwicklung von Artenvielfalt im Garten. Durch das ständige Mähen entsteht ein uniformer „englischer“ Rasen, in dem keine Blühpflanzen hochkommen und folglich Insekten keine Nahrung finden. Eine selten gemähte Blumenwiese oder eine wilde Ecke im Garten bietet allen Insekten und Kleintieren eine Nahrungsquelle – und sind für uns Menschen eine Augenweide.
Tipps für die naturnahe Gartengestaltung finden Sie in der Broschüre „Mehr Arten im Garten“, die Sie im Rathaus Puchheim kostenlos bekommen können.
Veröffentlicht im Mai 2024.