Die Anzahl heißer Tage in Deutschland nimmt durch den Klimawandel stetig zu. Die Folgen sind immer häufigere Hitzeperioden mit Temperaturen von mehr als 30 °C und auch Tropischen Nächten, in denen es immer noch mindestens 20 °C warm ist. Diese hohen und länger als früher anhaltenden Temperaturen, führen dazu, dass der menschliche Organismus zusätzlich belastet wird. Vor allem Menschen ab dem 65. Lebensjahr, die alleine leben und pflegebedürftige Menschen sind stark gefährdet. Neben älteren Menschen zählen auch Säuglinge und Kleinkinder, Schwangere, chronisch Kranke und andere Schutzbedürftige innerhalb der Stadtbevölkerung zu den sogenannten vulnerablen Gruppen.
In seiner Sitzung vom 14. Mai 2024 hat der Stadtrat auf Antrag der ubp-Fraktion beschlossen, eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans für die Stadt Puchheim einzurichten. Ziel eines Hitzeaktionsplans ist es, gezielte Schutz- und Anpassungsmaßnahmen für Hitzeereignisse zu etablieren. Die Verwaltung und der Antragsteller haben dafür im Oktober 2024 mit den Vorbereitungen begonnen. Im Januar 2025 hat sich die Arbeitsgruppe, bestehend aus den im Stadtrat vertretenen Parteien und den Puchheimer Beiräten, zu einem ersten Brainstorming getroffen. Diskutiert wurde dabei unter anderem, welche Bereiche und Akteure für die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplanes wichtig sind, welche möglichen Bausteine es schon gibt und welche Verzahnungen und Synergien zu anderen Plänen und Konzepten sinnvoll wären.
Bei der zweiten Sitzung der Arbeitsgruppe im März wurden mehrere kurzfristige Maßnahmen beschlossen. So wurde beim Familien- sowie beim Seniorennachmittag auf dem Puchheimer Volksfest der Informationsflyer „Sommer, Sonne, Hitze: So schützen Sie Ihre Gesundheit bei heißen Temperaturen“ des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verteilt. Außerdem sollen Puchheimer Geschäfte auf das Projekt Refill-Deutschland aufmerksam gemacht werden, bei dem sie sich als Ausgabe-Stelle für kostenfreies Leitungswasser eintragen lassen können. Geplant ist darüber hinaus die Eintragung von kühlen Orten, die an besonders heißen Tagen aufgesucht werden können, sowie die Einbindung von Hitzewarnungen in die Puchheim-App. Vorgestellt und diskutiert wurde zudem der Entwurf eines Hitzeaktionsplans für Puchheim, der in den kommenden Wochen weiter ausgearbeitet und konkretisiert werden soll.