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Malerei und Grafik Künstler J - R

Nachfolgend werden verschiedener Malereien und Grafiken im Besitz der Stadt Puchheim steckbriefartig vorgestellt. Weitere Informationen zu den Werken sowie den Künstlerinnen und Künstlern sind in der Dokumentation "Kunst in Puchheim. Skulpturen, Plastiken und Bilder in städtischem Eigentum - Städtische Räume für Bildende Kunst" von Werner Dreher zu finden.

Inhalt:

Hans Jais
Ludwig Klein
Karl Kleis
Gerlinde Kortmann-Geist
Eva Maria Kränzlein
Walter Kreindl
Ludwig Martin
Rieß
Karin Maria Rößler

Hans Jais
Eine gewisse Ordnung (1992)

Aquarell / Materialdruck
Höhe 70 cm, Breite 45 cm
Standort: Rathaus, Bürgermeister-Vorzimmer
Ankauf vom Künstler 1993
Kaufpreis 1.100 DM

Spuren natürlicher Verwandlungsprozesse

Die Bilder von Hans Jais erkennt man in der Regel schon an der besonderen Malweise. In einer ausgeklügelten Mischtechnik verschmelzen Aquarell und Materialdruck zu einer halbabstrakten Komposition mit räumlicher Tiefenwirkung. In weichen Zellstoff gedrückte Formen – Rinde, Keramikscherben, Holz und Metall – verfließen mit den Aquarellfarben zu einem homogenen Ganzen. Der Künstler begibt sich auch in diesem Bild auf Spurensuche nach natürlichen Verwandlungsprozessen, Metamorphosen. Er ordnet natürliche Fundstücke und Artefakte, vergängliche Überreste, neu, gibt ihnen Halt an eng gefügten, lotrechten Stäben, verleiht den Dingen „eine gewisse Ordnung“ zwischen Werden und Vergehen. Mit der goldgelben Farbe der Sonne, dem milchigen Weiß des Sternenlichts und dem tiefen Blau des Alls unterstreicht der Maler, dass er Natur und Mensch als Teile einer kosmologischen Weltordnung begreift. Es ist von Form und Farbe eine durch und durch ästhetische Komposition, weich und fließend und vollendet harmonisch – ein typischer Jais eben.  „In diesem Sinne möchte ich den Betrachter anregen, den Blick auf die Schönheit am Wege, die vielfältigen Formen und Strukturen, welche die Natur ohne unser Zutun hervorbringt, zu lenken.“ So beschreibt Hans Jais seine sehr persönliche Art, die kleinen, unspektakulären Dinge am Wege in ihrem Werden und Vergehen in einer „gewissen Ordnung“ aufs Papier zu bringen.

Ludwig Klein
Klosterkirche Fürstenfeld (o.J.)

Öl bzw. Acryl auf Leinwand
Höhe ca. 60 cm, Breite ca. 50 cm
Standort: Rathaus, Erdgeschoß
Angekauft 1983 zum Preis von 1.200 DM

Impressionistische Landschaftsmalerei

Ludwig Klein ist seinem Malstil und seiner Vorliebe für Landschaftsmotive sein Leben lang treu geblieben. Das in Öl- und Acrylfarben gemalte Bild zeigt eine nicht alltägliche Ansicht der Klosterkirche Fürstenfeld. Das ehemalige Zisterziensermünster wird hier von der Chorseite dargestellt. Der markante Turmaufsatz hebt sich von einem locker bewölkten Himmel ab. Zwischen Bäumen ohne Laub führt der heutige Henrik-Moor-Weg bergan. Etliche Kirch- oder Spaziergänger beleben die Szenerie. Die Bildkomposition vermittelt die Leichtigkeit und den Charme des französischen Impressionismus. Hingehuschte Variationen in Grün kontrastieren mit intensiven Rottönen auf dem Kirchendach und dem Dach des Konventtraktes. Kräftige Konturen heben die barocke Gliederung der Architektur hervor.

Karl Kleis
Alpine Landschaft (o.J.)

Aquarell auf Papier
Höhe 32 cm, Breite 22 cm
Standort: Rathaus, Untergeschoß
Angekauft aus dem Nachlass des Künstlers 1983 zum Preis von 100 DM

Landschaftsmalerei für die gute Stube

Mit Landschaftsbildern wie diesen sprach der Maler Karl Kleis das bürgerliche Publikum an. Dort hingen alpine Gebirgslandschaften bevorzugt in der guten Stube. Als Aquarelle waren sie durchaus erschwinglich und so hatte auch der Künstler sein Auskommen. Aus der Perspektive des Wanderers, der am aussichtsreichen „Malerwinkel“ auf dem grünen Hügel innehält, rückt – über Tannenwipfel und tiefe Täler hinweg – ein Bergmassiv ins Blickfeld, dessen Gipfel erhaben an zarte Schönwetterwolken heranreicht. Mensch und Tier kommen in der idealisiert dargestellten Landschaft nicht vor.

Karl Kleis
Voralpenlandschaft am Staffelsee (o.J.)

Aquarell auf Papier
Höhe 22 cm, Breite 30 cm
Standort: Rathaus, Untergeschoß
Angekauft aus dem Nachlass des Künstlers 1983 zum Preis von 100 DM

Traditionelle Freilichtmalerei

Mit Staffelei, Wasserfarben und Malutensilien ausgestattet zog es den Künstler Karl Kleis hinaus „en plein air“, wörtlich übersetzt in die freie Luft. Landschaften sind die bevorzugten Motive seiner Freilichtmalerei. Noch dem Stil des späten 19. Jahrhunderts verhaftet, malt er gerne Lichtstimmungen. Hier im Bild ist es ein in weiten Teilen flockig bewölkter Himmel, der die Sonne verschleiert und die Gegend um den Staffelsee in ein milchiges Licht taucht. Das Ammergebirge und das Zugspitzmassiv prägen die Horizontlinie. Das bewaldete Ufer des Staffelsees verläuft diagonal. Im goldenen Schnitt ragt die Pfarrkirche St. Agatha aus dem Dorf Uffing heraus. Wiesen und Felder in erdigen und saftig-grünen Tönen bilden den Vordergrund.

Gerlinde Kortmann-Geist
Erosion (1973)

Kugelschreiberzeichnung auf Papier
Höhe 26 cm, Breite 30 cm
Standort: Rathaus, Untergeschoß
Angekauft 1990 von der Künstlerin zum Preis von 2.000 DM

Hans Surrealistische Kugelschreiberzeichnung

Die fein strukturierte, kleinformatige Kugelschreiberzeichnung stellt auf den ersten Blick eine archaisch anmutende Felsenburg dar. Sie erhebt sich aus einem dicht bewachsenen Boden, aus dem merkwürdige Pflanzenwesen wuchern mit dicken, fleischigen Blättern und seltsamen Blütenständen. Stützmauern und Außenwände der Felsenburg zeigen teilweise die Strukturen eines von Menschenhand geschaffenen Mauerwerks. Andere, röhrenähnliche Bauteile gleichen eher der Festung auf einem Termitenhügel. Artefakt und tierisches Konstrukt gehen eine rätselhafte Verbindung ein. Aus Fensteröffnungen und Scharten, Spalten und Rissen kriechen und wabern Geschöpfe, halb Pflanze, halb Tier. Die einzelnen Objekte werden realistisch und detailgenau wiedergegeben. Wie in einem Traum stehen sie jedoch in einem surrealistischen, absurd-phantastischen Zusammenhang.  

Eva Maria Kränzlein
Käfer  / Serie Kafka (2015)

Collage / Papier – vierteilig
Höhe 30 cm, Breite 30 cm (Einzelbild)
Standort: Rathaus, 1. Obergeschoß
Ankauf von der Künstlerin 2016
Kaufpreis 1.000 Euro

Kafkaeske Suche nach dem Fremden im Vertrauten

Eva Maria Kränzlein malt und zeichnet gerne Bilderreihen, deren Einzelbilder sich aufeinander beziehen. Sie verwendet und kombiniert dabei verschiedene Techniken, weicht vom klassischen Tafelbild ab und erzielt räumliche Wirkungen durch Bildelemente, wie sie in Collagen oder Assemblagen eingearbeitet werden. Ihre künstlerische Arbeit folgt einer Grundidee: nämlich der „Suche nach dem Unsichtbaren, nach dem Fremden im Vertrauten, nach der Vergangenheit in der Gegenwart, nach der Sprache der Stille, nach dem Schatten im Licht“. Damit ist bereits die Kernaussage über das vierteilige Bildwerk „Käfer / Serie Kafka“ gefallen:

Es geht um die bildhafte Umsetzung eines wahrlich kafkaesken Themas – der (alb)traumhaften „Verwandlung“ eines Menschen in einen Käfer, wie Franz Kafka sie in der gleichnamigen Erzählung schildert. In die Symbolik eingesponnen ist dabei auch die Überwindung der kindlichen Hilflosigkeit, der Kampf um die richtige Lebenslage vom ersten Moment der Geburt an. Das zarte, von Bild zu Bild transparenter werdende Flügelwesen hat sich von den Einschränkungen des Käferlebens befreit. Es hebt sich vom Irdischen ab, streift die geistigen Zwänge ab, lässt die Vergangenheit hinter sich und strebt mit neu gewonnener Leichtigkeit nach oben. „Die Perspektive wird eine andere und der Geist gewinnt an Raum“, erklärt Eva Maria Kränzlein.

Walter Kreindl
Martinskirche Attnang-Puchheim (1995)

Aquarell
Höhe 29 cm, Breite 40 cm
Standort: Rathaus, Erdgeschoß
Geschenkt von der Partnerstadt Attnang-Puchheim am 17. Mai 2011 (Stadterhebung Puchheims)
Geschätzter Wert: 500 Euro

Kulturraum und Glaubensstätte

Künstlerisches Anliegen des österreichischen Malers und Autors Walter Kreindl war die Dokumentation von Kultur- und Lebensräumen im Rahmen bildender Kunst und Literatur. Auch Glaube und Kosmos gehören zu den Themen seiner Aquarellbilder und Bilderzyklen, die er auch mit Ölfarbe, Pastell und Kohle gestaltete. In dem zur Stadterhebung Puchheims geschenkten Aquarell kommen beide Motivkreise zum Ausdruck. Das abgebildete Bauwerk, die Martinskirche, zählt zu den ältesten in Attnang-Puchheim. Sie wurde vermutlich zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert erbaut und 1742 barockisiert. Den Bewohnern der oberösterreichischen Partnerstadt dient sie hauptsächlich als Hochzeits- und Begräbniskirche. Stilistisch knüpft das Bild an den Realismus des 19. Jahrhunderts an. Es zeugt von einer volkstümlichen Kunstauffassung, die ein breites Publikum ansprechen soll.

Walter Kreindl
Attnang-Puchheim Schloß (1994)

Aquarell
Höhe 30 cm, Breite 41 cm
Standort: Rathaus, Untergeschoß
Ankauf vom Künstler 1994 zum Preis von 500 Euro

Kulturhistorische Dokumentation

Das Einbringen von Wertvorstellungen im Rahmen bildender Kunst und Literatur war eine Lebensaufgabe österreichischen Malers und Autors Walter Kreindl. Zur Aquarellmalerei fand er ab dem Jahr 1972, nachdem er bis dahin hauptsächlich Kohle- und Filzstiftzeichnungen sowie Öl- und Pastellbilder gefertigt hatte. Er verfeinerte seine Techniken in Kunstseminaren, war jedoch im Wesentlichen Autodidakt. Er malte vorzugsweise Motive seiner Heimat, Landschafts- und Architekturmotive rund um Linz, im Mühlviertel und im Innviertel, bereiste und dokumentierte aber auch den australischen Kulturkreis.

Zu den zahlreichen historischen Gebäuden, die er künstlerisch dokumentierte, zählt auch das Schloss in Attnang-Puchheim, der oberösterreichischen Partnerstadt Puchheims. Es ging aus der mittelalterlichen Feste Puchheim hervor, die 1585 abbrannte und durch ein vierflügeliges Renaissanceschloss ersetzt wurde. Die heute bestehende Schlossanlage, wie sie Kreindl im Bild festgehalten hat, besteht aus dem eigentlichen Schloss, der Wallfahrtsbasilika Maria Puchheim und einem Vorschloss mit Wirtschaftshof, das von der Stadt und der Diözese genutzt wird.

Ludwig Martin
Gemälde „Ohne Titel“ (1969)

Öl auf Leinwand
Höhe 150 cm, Breite 200 cm
Standort: Rathaus Erdgeschoß
Ankauf aus Privatbesitz (Robert Riepl, Gröbenzell) am 11. Juni 2007
Kaufpreis 1.000 Euro

Wechselspiel aus Farbe, Form und Licht

Das abstrakte, überwiegend in Blautönen gehaltene Gemälde trägt keinen Titel.  Die Signatur „M 69“ weist auf das Entstehungsjahr 1969 hin. Variationen in Lichtblau umspielen in Schwarz, Rot, Brauntönen und hellem Türkis ausgeführte, amorphe Bildelemente. Feine schwarze Linien und weiße, reflexartige Schemen ergänzen die Komposition: ein Wechselspiel aus Farbe, Form und Licht. Für Martins Malerei sind inhaltliche Gesichtspunkte ohne Bedeutung; das Bild geht aus dem „Malprozess“ hervor. Nicht die Wiedergabe eines erkennbaren Gegenstands auf der Leinwand ist wichtig, sondern die Form und Farbgebung, die Linienführung und die Textur an sich. Das Gemälde stammt von demselben Künstler, der 1981/82 die nördliche Innenwand des Puchheimer Rathaussaales mit der kybernetischen Wandmalerei „Klangspiel“ ausstattete.

Ludwig Martin
„Ohne Titel“ (1978)

Misch- / Sprühtechnik auf Leinwand
Höhe 100 cm, Breite 75 cm
Standort: Rathaus Bürgermeister-Vorzimmer
Ankauf vom Künstler 1978
Kaufpreis 2.000 DM

Der Bildinhalt spielt keine Rolle

Weil der Bildinhalt bei Ludwig Martins Malerei grundsätzlich keine Rolle spielt, trägt auch dieses abstrakte Bild keinen Titel.  Der Farbauftrag wurde hier nicht mit Pinsel oder Spachtel auf die Bildtafel aufgetragen, sondern in Sprühtechnik mit Zerstäuber oder Spritzpistole. Farblich vorherrschend sind Schwarz und Rot, die Farbverläufe variieren zwischen verschleiert und brillant, wodurch der Eindruck räumlicher Tiefe entsteht. Von dem metallisch-hellen Hintergrund heben sich schwungvoll aufgesprühte, vorwiegend bogenförmige, aber auch vertikale schwarze Linien unterschiedlicher Stärke ab. Sie überlagern Farbsegmente in Rot, die zum Teil flächiger verlaufen. Feine schwarze, drahtartige Linien und weiße, reflexartige Schemen ergänzen die Komposition. Auch bei diesem Werk behandelt Ludwig Martin Formen und Farben und dynamische Rhythmen als eigenständige Ausdruckswerte. Die Bildkomposition geschieht analog zum künstlerischen Schaffensprozess in der Musik.

Ludwig Martin
Gemälde „Ohne Titel“ (1979)

Sprühtechnik / Mischtechnik auf Leinwand
Höhe 70 cm, Breite 100 cm
Standort: Rathaus Untergeschoß
Ankauf vom Künstler 1990
Kaufpreis 2.000 DM

Dynamischer Ausdruck – freigesetzt beim Malprozess

Ludwig Martin gab auch dieser Variation seiner experimentellen Malerei in Sprüh- und Mischtechnik keinen Titel. Das Bild trägt eine flüchtig hingeworfene Signatur mit Jahreszahl, die auf das Entstehungsjahr 1979 schließen lässt. Dem Zeitgeist huldigend pflegte Ludwig Martin die spontane Malweise, aus der ein „work in progress“ hervorgeht: Die abstrakte Komposition entsteht unmittelbar beim Farbauftrag mit Stift und Pinsel, Zerstäuber und Spritzpistole. Farblich vorherrschend ist Schwarz, was auch durch die breite Linienführung betont wird. Die Farbverläufe in Rot variieren zwischen verschleiert und verblassend. Sie werden von einem netzartigen Liniengeflecht überlagert, wodurch der Eindruck räumlicher Tiefe entsteht. Zwischen schwungvoll aufgetragenen dünnen schwarzen Linien schimmern silberweiße Konturen und Umrisse hervor, die einen zentralen schwarzen Fleck umgeben und sich wie schäumende Gischt über die Horizontale ausbreiten. Ein metallisch-heller Hintergrund verstärkt den beim Malprozess freigesetzten dynamischen, auf Gegenständlichkeit verzichtenden Ausdruck.

Ludwig Martin
Sommermorgen (o. J.)

Radierung
Höhe 54 cm, Breite 80 cm
Standort: Rathaus Erdgeschoß
Ankauf vom Künstler 1990
Kaufpreis: 370 DM

Gegenstand, der als Abbild nicht mehr erkennbar ist

„Es gibt keine abstrakte Malerei; dieser Begriff ist nur eine Hilfskonzeption für den Gegenstand, der als Abbild nicht mehr erkennbar ist und aus sich selbst interpretiert werden muss. Mit dieser Aussage wandte sich Ludwig Martin gegen jegliche Kategorisierung der Kunst im Allgemeinen und seines künstlerischen Schaffens im Besonderen. Insofern trägt auch der Titel „Sommermorgen“, den Martin seiner undatierten, nicht-gegenständlichen Radierung gegeben hat, nicht zur Enträtselung des Bildinhaltes bei. Schwarze, notenschriftähnliche Schwünge und Linien lenken den Blick auf eine dunkle, scheinbar in Auflösung begriffene Scheibe oder Kugel. Wie Protuberanzen aus der Sonne schleudern dunkle Teilflächen aus der Scheibe dem linken Bildrand zu und geben den Blick auf das Helle, Lichtdurchflutete frei. Bläulich-grüne Flächen von unterschiedlicher Farbdichte ziehen wie Gas-, Nebel- oder Wassergebilde an den Horizonten herauf. Das Bild stellt nichts dar, was an einen „Sommermorgen“ erinnert, vermittelt aber dennoch etwas, was der Betrachter schon einmal empfunden haben mag.

Rieß
Druckgrafik Rot bis Violett o. T. (1984)

Druckgrafik auf Papier
Höhe 50 cm, Breite 75 cm
Standort: Rathaus, 2. Obergeschoß
Angekauft 1984 vom Künstler/ von der Künstlerin zum Preis von 500 DM

Changierende Farben

Sehr ansprechend und zeitlos schön wirkt diese mit „R. 84“ signierte Druckgrafik auch heute noch auf den Betrachter. Durch ein ausgeklügeltes Mehrfach-Druckverfahren entstanden changierende Farben von Rot in allen Schattierungen bis zu dunklem Violett. Kreisformen vermitteln den optischen Eindruck, als würde man oben in unterschiedlich befüllte Rotweingläser schauen.   

Karin Maria Rößler
Druckgrafik Blau-Gold o. T. (o. J.)

Druckgrafik auf Papier
Höhe 26 cm, Breite 35 cm
Standort: Rathaus, 2. Obergeschoß
Angekauft 1979 von der Künstlerin zum Preis von 260 DM

Komplementäres Farbenspiel

Mehr als vier Jahrzehnte ist die Druckgrafik in den Komplementärfarben Blau und Gelb alt und doch wirkt sie nach wie vor zeitlos-modern. Feine Linien und Wirbel durchziehen die Mitte der Bildfläche. Flächigere Farbaufträge in dunklem Blau herrschen im linken Viertel vor, während rechts die Gelbtöne breiter und flächiger ineinander strömen. Der experimentelle Umgang mit Form und Farbe steht beim Druckverfahren oftmals im Vordergrund.

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