Das Bürgerbudget ist ein im Haushalt 2022 der Stadt Puchheim eingeplantes Budget von 15.000 Euro, mit dem Projekte und Ideen aus der Bürgerschaft umgesetzt werden sollen. Den Ideen sind dabei fast keine Grenzen gesetzt, so lange sie der Allgemeinheit dienen. 2022 wurde das Bürgerbudget erstmalig als Pilotprojekt in Puchheim-Ort durchgeführt.
Typischerweise verläuft ein Bürgerbudget in fünf Phasen: In der Informationsphase wird umfassend über das Bürgerbudget und die Förderbedingungen aufgeklärt, bevor in der darauffolgenden Ideenphase die Bürger:innen die Möglichkeit erhalten, Vorschläge für Projekte einzureichen. Anschließend werden die Vorschläge hinsichtlich der Förderbedingungen überprüft. In der Abstimmungsphase werden alle Ideen, die den Kriterien formal entsprechen, zur Abstimmung freigegeben. In einer festgelegten Zeitspanne können nun die Bürger:innen über die Vorschläge abstimmen. Die Gewinnerideen werden nach dem politischen Beschluss durch den Stadtrat umgesetzt.
Im Zeitraum vom 1. bis 31. Januar 2022 wurden insgesamt 40 Vorschläge für das Bürgerbudget Puchheim-Ort eingereicht. Im Februar 2022 unterzog eine Arbeitsgruppe die Vorschläge einer ersten Sichtung. Dabei wurde überprüft, ob die Vorschläge die zuvor aufgestellten Förderkriterien erfüllen. Bei der Sichtung der Vorschläge hat die Arbeitsgruppe ein weiteres Kriterium aufgestellt: Vorschläge, die auch ohne das Bürgerbudget durch die Stadt Puchheim umsetzbar sind oder die durch sonstige städtische Mittel realisiert werden können (z.B. Bänke, Mülleimer, Hundetoiletten), werden nicht zur Abstimmung gestellt. Auf diese Weise soll die Chancen für eine Realisierung der übrigen Vorschläge erhöht werden. Von den 40 eingegangenen Vorschlägen entsprachen 19 Vorschläge den Förderkriterien. 21 Vorschläge erfüllten die Förderkriterien nicht. Die Abstimmung der verbleibenden 19 Ideen fand im Juni 2022 statt. Der Vorschlag "Gemeinschafts-Backhaus" hat dabei die meisten Stimmen erhalten. Der tädtische Kultur- und Sportausschuss hat in seiner Sitzung am 10. Oktober 2022 die Projektgenehmigung für das Bürgerbudget erteilt. Am 15. Dezember 2022 haben der Erste Bürgermeister und Bürgerinnen und Bürger in einem Stammtischgespräch gemeinsam überlegt, wie und wo das Backhaus umgesetzt werden soll.
Mit der Abholung des Herzstückes des Backhauses, dem Holzbackofen der Firma Häussler aus Heiligkreutztal, wurde im Juli 2023 der erste Schritt zur Umsetzung des Projekts gemacht. Der fast eine Tonne schwere Ofenbausatz wurde durch die Vorstände des Bulldog- und des Schützenvereins, Sergius Ruppaner und Stefan Dingler, mithilfe eines Anhängers der Stadt Puchheim abgeholt. Die Besprechung der genauen Lage und Größe des Backhauses mit den Architekten der Stadt Puchheim war ein weiterer wichtiger Teilschritt, ebenso wie die Absprache der nötigen Sicherheitsvorkehrungen bezüglich des zu verbauenden Kamins mit dem zuständigen Kaminkehrmeister. Im August 2023 wurde der Bauantrag im städtischen Bauausschuss gestellt und genehmigt. Anschließend hat das Landratsamt Fürstenfeldbruck die Baugenehmigung erteilt. Im März 2024 wurde des Fundament ausgehoben. Im April soll die Unterkonstruktion für den Ofen gemauert und im Juni die Holzkonstruktion für das Backhaus errichtet werden. Der Backbetrieb soll dann im Sommer aufgenommen werden.
Stand April 2024.
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