„In Puchheim setzen wir auf innovative Lösungen, um die Lebensperspektiven benachteiligter Kinder zu verbessern. Unsere Präventionskette ist ein starkes Signal für eine chancengerechte Zukunft“, betonte Erster Bürgermeister Norbert Seidl mit Nachdruck in seinem Vortrag auf der Fachkonferenz „Armutsprävention vor Ort“ in Berlin am 1. Dezember 2023. Die Veranstaltung, zu der die Parlamentarische Staatssekretärin und Nationale Koordinatorin für Kinderchancen Ekin Deligöz eingeladen hatte, ermöglichte Vertreterinnen und Vertretern aus kommunaler Politik und Praxis den intensiven Austausch für gemeinsame Strategien in der Armutsprävention. Der Nationale Aktionsplan (NAP) „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ soll benachteiligten Kindern und Jugendlichen bessere Zugänge zu Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und Wohnraum ermöglichen.
Seidl hob die entscheidende Rolle der Kommunen hervor: „Wir als Orte der Daseinsvorsorge sind entscheidend für den Erfolg von Präventionsmaßnahmen – sowohl in der politischen Strategie als auch in der Verwaltungspraxis.“ Die Präventionskette der Stadt Puchheim dient als lebendiges Beispiel im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“, der im Juli 2023 im Bundeskabinett beschlossen wurde und bis 2030 läuft. Als konkrete Beispiele nannte Norbert Seidl die „Bildungsbegleiter“ in den städtischen Schulen und die „Bläserklassen“, die auch benachteiligten Kindern hochwertige Zugänge zu Bildung ermöglichen. Er betonte dabei, dass diese Beispiele nur ein Ausschnitt aus einem breiten Spektrum seien. Das Jugendzentrum, die Kitas und Schulen seien ebenso wichtige Begleiter im Kampf gegen Kinderarmut. Zum Abschluss der Veranstaltung betonte Seidl stolz: „Puchheim kann auf eine starke Zivilgesellschaft bauen. Ohne das Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger wäre all das nicht möglich. Gemeinsam schaffen wir eine lebenswerte Zukunft für alle Kinder.“
Weitere Informationen zur Fachkonferenz „Armutsprävention vor Ort“ sind erhältlich auf der offiziellen Webseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles.
Rund ein Fünftel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Kommen weitere Benachteiligungen aufgrund von Gesundheitsproblemen, Behinderungen oder Migrationshintergrund hinzu, haben diese Kinder ungleich schwerere Startbedingungen – verbunden mit der Gefahr, dass sich die soziale Ausgrenzung ein Leben lang und über Generationen fortsetzt. Der Nationale Aktionsplan (NAP) „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ umfasst rund 350 bestehende und geplante Maßnahmen, die Bund, Länder, Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen in den genannten Handlungsfeldern ergreifen. Bis zum Jahr 2030 legt die Bundesregierung alle zwei Jahre Fortschrittsberichte zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans vor.
Foto: Erster Bürgermeister Norbert Seidl auf der Fachkonferenz „Armutsprävention vor Ort“ in Berlin.
(Fotoquelle: Thomas Trutschel / Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
Veröffentlicht im Dezember 2023.