Längst war ein Wiedersehen mit den finnischen Freunden in der Partnerstadt Salo im Südwesten Finnlands überfällig, doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Anfang August 2023 war es dann soweit: Zum ersten Mal seit 2017, als das zehnte Jubiläum der Städtepartnerschaft in Puchheim gefeiert wurde, war ein persönliches Treffen der Vertreterinnen und Vertreter geplant, diesmal in Finnland. „Nicht oft sind persönliche Begegnungen aufgrund der Entfernung und anderer Umstände möglich. Umso mehr freuen wir uns, unsere Freunde aus Puchheim in Salo zu begrüßen“, eröffnete Anna Kristiina Korhonen, seit einem Jahr Bürgermeisterin von Salo, den Empfang im Rathaus von Salo zusammen mit Terhikki Lehtonen, zuständig für internationale Beziehungen in der Stadt Salo und dem Direktor für Städteplanung Mikka Mannervesi.
Erster Bürgermeister Norbert Seidl kam in Begleitung von Städtepartnerschaftsreferent und Stadtrat Josef Ehrensberger, Wirtschaftsreferent und Stadtrat Hans Knürr, Sonja Weinbuch, in der Verwaltung verantwortlich für Städtepartnerschaften und Wirtschaftsförderung, sowie Ulrike Wörner, Vorsitzende des Deutsch-Finnischen Clubs, mit ihrem Ehemann Dr. Thomas Wörner, nach Salo. Seidl betonte, dass „Städtepartnerschaften gerade in schwierigen Zeiten eine besondere Bedeutung haben“. Mit diesen Worten überreichte er Anna Kristiina Korhonen die vom Landshuter Künstler Richard Hillinger in Bronze gegossene Puchheimer Friedenstaube, die als Symbol für den Frieden in die Partnerstädte und auf der „längsten Friedensstraße der Welt“ von Hand zu Hand gehen und Menschen verbinden soll.
In der finnischen Abendsonne ging es für die Delegation zu einer familiengeführten Cider-Farm. Auf dem Weg dorthin schloss sich noch der finnische Parlamentarier und Vorsitzende des Stadtrats von Salo, Saku Nikkanen, der Gruppe an. Beim Abendessen am Fjord im Teijo Nationalpark unterhielt man sich über die politische Situation, den NATO-Beitritt und finnischen Fisch.
Auf dem Programm für den nächsten Tag stand der Besuch der Abfall-zu-Energie-Anlage Lounavoima in Salo sowie des „IoT Business Campus“ auf dem ehemaligen Nokia-Gelände, einer „Community“ von Unternehmen, Wissenschaft und Bildung. Innerhalb kürzester Zeit haben dort circa 100 Unternehmen ihren Sitz gefunden, darunter Valmet Automotive mit 800 Mitarbeiter:innen. Das Unternehmen vertritt mit der Herstellung von Elektrobatterien für Autos eine der „drei Speerspitzen der Zukunft in Salo: Saubere Technologie, Digitalisierung sowie Bio- und Kreislaufwirtschaft“, so der CEO des preisgekrönten Businessparks Atte Köykkä. Beim Wiedersehen mit den Vorsitzenden des deutsch-finnischen Hansa-Vereins in Salo, Esko Hariniemi sowie Anne Pajunen und Petra Haro, berichtete Haros Tochter Patrizia von ihrer Reise nach Puchheim im Mai im Rahmen des Schüleraustauschs.
Als wichtiges Zeichen der Freundschaft und des Friedens ging der Städtepartnerschaftsbesuch zu Ende. Mit dem Logbuch der Taube, in der die Stadt Salo schrieb „Frieden ist das einzig solide Fundament, auf dem wir eine bessere Welt bauen können“ sowie mit vielen Ideen für weitere gemeinsame Projekte im Gepäck reiste die Delegation zurück nach Puchheim.
Weitere Informationen zur Puchheimer Friedenstaube sind auf der Website der Stadt Puchheim unter dem Suchbegriff „Puchheimer Friedenstaube“ erhältlich.
Foto 1: Norbert Seidl übergab die Puchheimer Friedenstaube an Anna-Kristiina Korhonen.
Foto 2 (v.l.): Vordere Reihe: Josef Ehrensberger, Terhikki Lehtonen, Norbert Seidl, Anna-Kristiina Korhonen, Dr. Ulla Williams (Mitglied Deutsch-Finnischer Club). Hintere Reihe: Saku Nikkanen, Ulrike Wörner, Dr. h.c. Werner Williams (Mitglied Deutsch-Finnischer Club), Mikka Mannervesi und Dr. Thomas Wörner und Hans Knürr.
Foto 3 (v.l.): Sonja Weinbuch, Mikka Mannervesi,Terhikki Lehtonen, Ulrike Wörner, Hans Knürr, Josef Ehrensberger, Dr. Thomas Wörner und Norbert Seidl.
Veröffentlicht im August 2023.