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Initiative PUCHHEIM HAT’S – KAUF VOR ORT – Ein Spaziergang durch die Geschichte und das Leben in Puchheim-Ort

Woher kommt unser Essen? Und wer macht es? Wie war das Leben hier eigentlich früher? Dies und noch vieles mehr erfuhren die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim zweiten Spaziergang der Initiative PUCHHEIM HAT’S – KAUF VOR ORT, diesmal durch Puchheim-Ort.

Bei schönstem Herbstwetter in der Abendsonne fand man sich am Freitag, 18. September, vor Kaspar’s Hofladen ein, wo der Wirtschaftsreferent der Stadt Puchheim und Organisator der Abends, Hans Knürr, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte. Bei Leberkäs-Semmeln aus dem Hofladen stellte Stefan Kaspar seinen Betrieb vor. Jeder erhielt eine PUCHHEIM HAT’S-Überraschungs-Einkaufstasche und dann ging’s los zum nächsten Ziel, dem Parsberg. An der Tafel des Puchheimer G’schichtspfads ließ Johann Aichner vom Verein für Kultur, Brauchtum und Heimatgeschichte Puchheim e.V. „d’Buachhamer“ die Teilnehmenden in die Geschichte des Ortes eintauchen und wies auf das Ofenrohr hin, durch das man bei gutem Wetter die Berge sehen kann.

Bei bester Feierabendstimmung ging es weiter zum Kreuthof, zur Metzgerei Grüner’s, zum Eibelhof und zum Spieglhof mit seiner Milchtankstelle. Alle verköstigten die Gruppe vorzüglich und gaben dabei einen Einblick in ihre Arbeit und die Familiengeschichte am Hof. Der Kreuthof beispielsweise werde schon in der achten Generation von der Familie ihres Mannes betrieben, so Christine Huber, die die Gruppe vor der Kräuteria mit Kräuterbroten und Holunderlimonade empfing. Gegenüber der Metzgerei Grüner’s, einem der letzten „Tante-Emma-Läden“ im Landkreis, der seit 26 Jahren generationsübergreifend betrieben wird, liegt der Eibelhof der Familie Maier, wo Tochter Magdalena von der biologischen Tierhaltung am Hof erzählt. Ihr Bruder Robert kümmert sich als Metzgermeister um die Verarbeitung und den Verkauf.

Auf dem Weg entführt Aichner die Gruppe immer wieder ins Leben des frühen Puchheims, als der Lehrer noch der Gemeindeschreiber und das Poschagarhaus die Schule war. Und wer noch nicht wusste, dass es schon Mitte des 15. Jahrhunderts ein Dorfbad am Gröbenbach gab, wer den heiligen Laurentius nicht kannte, der in der Bauernstube nachts geisterhaft klopfte, weil er wieder in seine Kirche auf dem Feld wollte, dessen Steine für den Bau der Maria Himmelfahrtskirche verwendet wurden oder wem neu war, dass der Pfarrer im 19. Jahrhundert ein Skelett auf dem bajuwarischen Friedhof in Puchheim ausgegraben und damit den Weg in die vorchristliche Geschichte Puchheims öffnete, der konnte auf diesem Spaziergang viel mitnehmen.

Auch an der Endstation, dem neuen Restaurant K’AFALTI in der Mitterlängstraße, wurden die Gäste wieder herzlich begrüßt und auf der Terrasse am herbstlichen Septemberabend verköstigt. Das lässt wieder an den heiligen Laurentius denken, der im Bauernkalender als der erste „Herbstbruder“ gilt. Eines ist klar: Mit den Landwirten vor Ort wird es Puchheim nie an etwas fehlen.

Foto: Vor der Kräuteria am Kreuthof: Christine Huber (links) und Hans Knürr.

Foto: Die Teilnehmenden lauschen den Ausführungen Johann Aichners zum Puchheimer G’schichtspfad.

Veröffentlicht im September 2020.

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