Die Stadt Puchheim hat am 1. Oktober den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, empfangen. Er wurde begleitet von der Bundestagsabgeordneten Katrin Staffler. Nach der Begrüßung des Ministers und der begleitenden Delegation durch den Ersten Bürgermeister Norbert Seidl im Sitzungssaal des Rathauses und dem Eintrag in das Buch der Stadt stand der gemeinsame Besuch des Mehrgenerationenhauses ZaP sowie des Stadtteilzentrums Planie auf dem Programm.
Susanne Barthel, Leitung Mehrgenerationenhaus ZaP, und Walter Bamberger, Mitglied im Vorstand des Trägervereins Sozialdienst Nachbarschaftshilfe Puchheim, stellten sehr anschaulich die Entwicklung der Einrichtung sowie ihr vielfältiges Angebot vor, das vor allem durch die tatkräftige Unterstützung von 70 ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen wird. Barthel erklärte am Beispiel der Hausaufgabenbetreuung die dabei entstehenden Win-Win-Situationen, sowohl für die Schüler als auch für die Betreuer, häufig Bürgerinnen und Bürger im Ruhestand, die eine sinnvolle Beschäftigung und Kontakte suchen. Der Bundesminister betonte, dass die Gesellschaft sich in den kommenden Jahren erheblich verändern werde und daher jeder gebraucht würde auch um in den Entwicklungsländern Hilfe zu leisten. Hierbei gälte es beispielsweise auch, Programme zu fördern, die Interessierten die Möglichkeit böten, eine Auszeit aus ihren Berufen zu nehmen und für eine befristete Zeit im Ausland Hilfe zu leisten. Jeanne-Marie Sidani, tätig in der Caritas-Asylberatung, überreichte dem Bundesminister abschließend ihr Buch Gestrandet im Paradies, in dem sie ihre Erfahrungen aus ihrer Tätigkeit mit Flüchtlingen in der Erstaufnahmeeinrichtung im früheren Fliegerhorst Fürstenfeldbruck niedergeschrieben hat.
Im Stadtteilzentrum Planie stellte das hauptamtliche Team mit Aveen Khorschied, Mehmet Ismail Birinci und Dr. Verena Texier-Ast seine Tätigkeit vor. Im Rahmen des Bundesprogramms Soziale Stadt soll dort die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert werden, vor allem durch vielfältige Kulturprogramme, Sprachförderung und Sozialberatungen sowie städtebauliche Maßnahmen. Der Bundesminister und Bürgermeister Norbert Seidl diskutierten über die sich verschärfende Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Region aufgrund des Mangels an bezahlbaren Wohnungen. Die Menschen nähmen an den Demonstrationen in München aus purer Not teil, so Seidl. Der Bürgermeister berichtete von der Gründung einer eigenen städtischen Wohnraumentwicklungsgesellschaft, mit der die Stadt diesem Problem entgegentreten und zu einem verstärkten Angebot an bezahlbarem Wohnraum beitragen wolle.
Der Besuch des Ministers klang bei einem Stehempfang mit Kaffee und Kuchen sowie selbstgemachtem Fingerfood aus.
Bundesminister Dr. Gerd Müller besucht das Mehrgenerationenhaus ZaP. Das Foto zeigt (v.l.n.r.): Bezirksrätin Gabriele Off-Nesselhauf, Erster Vizepräsident des Bayerischen Landtags Reinhold Bocklet, Benjamin Miskowitsch, Bundesminister Dr. Gerd Müller, Erster Bürgermeister Norbert Seidl, ZaP-Leiterin Susanne Barthel, Bundestagsabgeordnete Katrin Staffler, Jeanne-Marie Sidani und stellvertretende Landrätin Martina Drexler.
Veröffentlicht im Oktober 2018.