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Geothermie Puchheim – Informative Reise durch die Erdgeschichte

Zu einer „Geologischen Exkursion“ hatte die Stadt Puchheim im Rahmen ihrer Informationsveranstaltungen zur Geothermie an den Parsberg eingeladen.

Etwa 20 interessierte Bürger:innen waren der Einladung gefolgt. Hermann Weinig, Geologe und ehemaliger Mitarbeiter am Geologischen Landesamt, nahm sie mit auf eine gedankliche Tour durch die lokale Erdgeschichte. Beginnend mit der in geologischen Zeiträumen gesehen –jüngeren Vergangenheit der letzten Kaltzeiten arbeitete man sich über die verschiedenen Ablagerungsschichten der Meeres- und Süßwassermolasse bis in den Jura und den dazugehörigen Malmkarst vor. Kenntnisreich und anschaulich erläuterte Weinig anhand von Ausblicken in die Landschaft, Bilder und Karten nicht nur die Abfolge der verschiedenen Gesteinsschichten, sondern auch die dort jeweils anzutreffenden Grundwasserverhältnisse.

Anschließend an den Vortrag ergab sich eine lebhafte Diskussion, in der auch die Fragen, die den Puchheimer:innen im Zusammenhang mit dem geplanten Geothermieprojekt auf den Nägeln brennen, zur Sprache kamen. So ist laut Weinig eine Beeinflussung der oberen Grundwasserleiter durch die Bohrung nicht zu befürchten. Auch, was den Betrieb der Wasserförderung angeht, war er zuversichtlich: Hier könne man auf ausreichende Erfahrungen beim Betrieb von Brunnen im Malmkarst zurückgreifen, die sich letztlich nur in Tiefe und Temperatur unterschieden. In Puchheim sei man zudem weit entfernt vom Markt Schwabener Verwurf, der als Ursache für die Mikrobeben in Poing und Unterhaching diskutiert wird; es könnten nur Störungen erbohrt werden, die hinsichtlich ihrer Sprunghöhen mit dem Markt Schwabener Verwurf nicht vergleichbar seien.

Abschließend mahnte er, man solle sich zunächst mit Zusammenhängen und Ursachen beschäftigen, bevor Ängste geschürt werden. Ein erheblicher Teil der Diskussionen sei verfrüht, da die betreffenden Planungsdetails erst im Rahmen der Antragstellung für das Projekt endgültig festgelegt und vor Genehmigung durch die Fachbehörden begutachtet würden.

Veröffentlicht im Juni 2018.

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