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Gut besuchte Informationsveranstaltung im PUC – „Hochwasser und Starkregen – wie können wir uns schützen“

Informationsveranstaltung Hochwasser und Starkregen Februar 2025 Foto 1 Saalansicht

Auf großes Interesse stieß die Veranstaltung „Hochwasser und Starkregen – wie können wir uns schützen“ am Mittwoch, 19. Februar 2025, im Puchheimer Kulturcentrum PUC. Fachleute des Wasserwirtschaftsamts München, des Ingenieurbüros CDM Smith, des Landratsamts, der Stadtverwaltung Puchheim und der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof informierten die zahlreichen Gäste über die verschiedenen Aspekte der komplexen Thematik.

Erster Bürgermeister Norbert Seidl verdeutlichte zu Beginn eindrucksvoll, was es bedeutet, wenn bei einem Starkregenereignis mehr als 200 Millimeter Wasser pro Quadratmeter auf eine unbebaute beziehungsweise eine bebaute Fläche regnen. Eine gute Überleitung zum Vortrag von Florian Klein vom Wasserwirtschaftsamt München, der erläuterte, wie Starkregen, Flusshochwasser und Grundhochwasser in Puchheim entstehen. In Puchheim und Umgebung sorgt schon die Geologie dafür, dass das Grundwasser hoch ansteht. Wie historische Karten zeigen, gehörten große Bereiche Puchheims zu den Ausläufern des Dachauer Mooses. Klein erläuterte, dass eine weitere Ursache die starke Besiedlung des Gebietes in den letzten hundert Jahren ist. Hinzu komme der Klimawandel, der dazu führt, dass Starkregenereignisse, aber auch Trockenperioden häufiger stattfinden. Hochwasserrisikomanagement ist eine Gemeinschaftsaufgabe mit vielen Akteuren wie Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern, Landwirtschaft und Wirtschaft, um nur einige zu nennen.

Heiko Nöll vom Ingenieurbüro CDM Smith stellte in seinem anschließenden Vortrag das Thema Eigenvorsorge in den Vordergrund. Ein Thema, das vielen der Anwesenden am Herzen lag, wie die zahlreichen Fragen aus dem Publikum zeigten. Dafür, dass die wasserdichten Wannen der Häuser auch noch nach dem Einbau verschiedener Kabelführungen wie z.B. Glasfaser dicht sind, seien beispielsweise die Eigentümer verantwortlich, betonte Nöll. Jeder müsse darauf achten, dass die ordnungsgemäße Abdichtung im Auftrag enthalten sei. Die Frage, wohin das Wasser im Hochwasserfall gepumpt werden darf, war nicht so einfach zu beantworten. Es darf nicht in den Schmutzwasserkanal geleitet werden und auf keinen Fall darf das Abpumpen zu einer Verschlechterung der Situation im Umfeld führen.

Timo Delbing und Mathias Callsen, beide von der Freiwilligen Feuerwehr in Puchheim-Bahnhof, erklärten, dass die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Feuerwehren die Bekämpfung von Bränden sei, sie aber auch bei Hochwasserereignissen ausrücken würden. Allein im vergangenen Jahr gab es 250 Einsätze im Zusammenhang mit Hochwasser. Umso wichtiger sei es, die Feuerwehr nur dann zu rufen, wenn dies auch wirklich nötig sei. Ansonsten seien z.B. Pumpmaßnahmen kostenpflichtige Aufgaben, die von Fachfirmen erledigt werden können und sollen. Pumpen könnten auch nur in absoluten Ausnahmefällen zur Verfügung gestellt werden. Eigentümer sollten sich daher rechtzeitig um die Anschaffung einer solchen kümmern.

Auch die Stadtverwaltung ist beim Thema Hochwasserschutz nicht untätig. Zusammen mit den Nachbarkommunen ließ sie beispielsweise das sogenannte integrale Hochwasserschutzkonzept erstellen, das Maßnahmen gegen die Auswirkungen eines hundertjährigen Hochwassers der Bäche Gröbenbach, Starzelbach und Ascherbach enthält. Die Umsetzung der darin vorgestellten Maßnahmen ist nur gemeinsam mit den Nachbarkommunen umsetzbar und wird auch mindestens 10 bis 20 Jahre in Anspruch nehmen. Etwas schneller kann die Umsetzung des Starkregenkonzepts erfolgen, das für die Gräben am Parsberg und die durch Starkregen ausgelöste Überflutungsfläche in Puchheim-Ort erstellt wurde, wie Monika Dufner, Umweltbeauftragte der Stadt erklärte.

Weiterführende Informationen zum Thema sowie PDF-Dateien zu den Vorträgen finden Sie hier.

Foto 1: Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zur Informationsveranstaltung zum Thema Hochwassser und Starkregen.

Informationsveranstaltung Hochwasser und Starkregen Februar 2025 Foto 2 Florian Klein WWA München

Foto 2: Florian Klein vom Wasserwirtschaftsamt München erläuterte, wie Hochwasser entsteht.

Informationsveranstaltung Hochwasser und Starkregen Februar 2025 Foto 3 Heiko Nöll Ingenieurbüro CDM Smith

Foto 3: Heiko Nöll vom Ingenieurbüro CDM Smith stellte in seinem Vortrag das Thema Eigenvorsorge in den Vordergrund.

Informationsveranstaltung Hochwasser und Starkregen Februar 2025 Foto 4 FFW Timo Delbing und Mathias Callsen

Foto 4 (v.l.): Timo Delbing und Mathias Callsen von der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof berichteten aus ihren Erfahrungen bei Einsätzen im Zusammenhang mit Hochwasser.

 

Veröffentlicht im Februar 2025.

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