Amphibiensammlung – Ein großer Erfolg, aber zunehmende Probleme am Puchheimer Weg und Eichbühlweg

Amphibiensammler.

Auch in diesem Jahr sammelten die Amphibiensammler:innen des Bund Naturschutz zahlreiche Frösche und Kröten ein und brachten sie an der Olchinger Straße, am Ihleweg und an der Puchheimer Straße auf sicheres Terrain. Aus dem Friedhof am Ihleweg wurden rund circa 100 Kröten und circa zehn Grasfrösche eingesammelt. In der Olchinger Straße waren es ungefähr 450 Kröten, zehn Grasfrösche und ein Laubfrosch. Hunderte von Kröten sind aus dem Eichenauer Fuchsbergwäldchen und aus dem Wäldchen hinter dem Puchheimer Pflegeheim zum Weiher gelaufen. Leider gab es am Puchheimer Weg viele überfahrene Amphibien. Da dort in den letzten Jahren viel gebaut und verdichtet wurde, gibt es auch mehr Verkehr, dem zahlreiche Tiere auf der schmalen Straße zum Opfer fielen. Auch am Eichbühlweg wurden überfahrene Amphibien, verursacht durch Auto- und Fahrradfahrer, festgestellt.

Aufgrund der zunehmend hohen Verkehrsdichte am Ihleweg und an der Olchinger Straße wurden dort zum Schutz der Amphibien auch in diesem Jahr wieder Schranken installiert und die Straßen in den Abendstunden gesperrt. Leider nimmt die Zahl der Grasfrösche, Laubfrösche und Molche von Jahr zu Jahr besorgniserregend ab. Sie reagieren besonders empfindlich auf Veränderungen in ihren Überwinterungs- und Laichgebieten. Naturferne, überpflegte Gärten ohne Insektennahrung und der stark ansteigende Verkehr sind die Hauptursachen für ihr stilles Verschwinden. Auch Einfriedungen (Zäune) bis zum Boden, verhindern ein Durchkommen durch die Gärten und zwingen die Tiere dazu, auf die Straßen auszuweichen. Mit fatalen Folgen!

Wer Amphibien, die alle unter besonderem Schutz stehen, helfen möchte, kann dies im eigenen Umfeld tun:

  • Kellerfenster und Lichtschächte mit Netzen sichern, damit keine Tiere hineinfallen und vertrocknen können. Besonders für die Jungtiere, die so groß sind wie ein 1-Euro-Stück, erweisen sie sich als Todesfalle
  • Mit Krötenschildern gekennzeichnete Straßen und Radwege sollten nach der Dämmerung nicht mehr befahren werden, auch zum Schutz der Amphibiensammler:innen!
  • Auf den Einsatz von Pestiziden im Garten verzichten.
  • Gärten naturnaher gestalten mit verwilderten Ecken, Hecken mit einheimischen Straucharten als Überwinterungs- und Versteckmöglichkeiten anlegen.
  • Wer einen eigenen Teich im Garten hat, sollte auf Goldfische verzichten, da sie gerne den Laich der Amphibien fressen.
Laubfrosch.

Vom Umweltamt nochmals ein herzliches Dankeschön an die Helferinnen und Helfer, die sich jedes Frühjahr für die Amphibien engagieren und sicherlich Unterstützung brauchen könnten.

Foto 1: Amphibiensammler in Eichenau und Puchheim.

Foto 2: Laubfrosch (Foto Roman Kohl).

Veröffentlicht im April 2023.

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