Im Stadtgebiet Puchheim werben derzeit mehrere Telekommunikationsunternehmen für einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. In diesem Zusammenhang sind bei der Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen verstärkt Anfragen eingegangen.
Im Rahmen der zweiten Markterkundung der Stadt Puchheim Ende 2020, die zur Teilnahme an der Gigabitrichtlinie (BayGibitR) des Freistaates Bayern zur Förderung des Breitbandausbaus erforderlich war, hatte zunächst kein Telekommunikationsunternehmen Interesse an einem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in Puchheim bekundet. Inzwischen sind mehrere Telekommunikationsunternehmen im Stadtgebiet unterwegs, um bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Unternehmen für ihren eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau zu werben und neue Verträge abzuschließen.
Der freie Markt sieht vor, dass Telekommunikationsunternehmen jederzeit eigenwirtschaftlich ausbauen dürfen. Im Telekommunikationsgesetz ist die Nutzung von Verkehrswegen für die den öffentlichen Zwecken dienenden Telekommunikationslinien verankert. Im Rahmen seiner Zustimmung entscheidet der Wegebaulastträger – in diesem Fall die Stadt Puchheim – über das „Wie“ der unentgeltlichen Nutzung von Verkehrswegen für Telekommunikationslinien, jedoch nicht über das „Ob“.
Die Stadtverwaltung Puchheim ist bemüht, diese Telekommunikationsunternehmen an einem „Runden Tisch“ von einem koordinierten Ausbau zu überzeugen. Aufeinanderfolgende Bauarbeiten durch wiederholte Eingriffe in den Straßenkörper im Rahmen der Verlegung von Glasfaserleerrohren der verschiedenen Anbieter liegen nicht im öffentlichen Interesse. Es ist daher ein großes Anliegen der Stadt, dass die Behinderungen und Beeinträchtigungen der Bürger:innen auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Veröffentlicht im September 2022.