Nicht einmal 30 Grad im Schatten hielt die Schüler:innen der Umwelt-AG des Gymnasiums Puchheim davon ab, auf der Wiese an der Alpenstraße die Goldrute auszureißen. Ihre Lehrerin Veronika Bähren konnte sich sogar noch über spontane zusätzliche Helfer:innen freuen. Toni Schmid von der BN-Ortsgruppe setzte zudem an einigen Stellen einen Balkenmäher ein. Und so kamen schon nach eineinhalb Stunden zwei beachtliche Haufen ausgerissener Pflanzen zustande, die der Bauhof später abholte.
Schon seit einigen Jahren bekämpfen ehrenamtlich Helfer:innen und die Umwelt-AG des Gymnasiums auf der Wiese an der Alpenstraße die Kanadische Goldrute und teilweise auch das Indische Springkraut. Diese Neophyten, vor allem die Goldrute, verbreiten sich, aus Gärten stammend, in der freien Natur in einer Weise, die (fast) allen anderen Pflanzen den Garaus macht. Sie verdrängen die anderen einfach, wenn man sie sich selbst überlassen würde. Die Wiese hinter dem Volksfestplatz ist ein anerkanntes Biotop, der letzte Rest des einstigen Moores. Sie beherbergt weit über hundert verschiedene, zum Teil seltene Pflanzenarten. Aus Beispielen von vergleichbaren Flächen ist bekannt, dass am Ende einer Besiedelung durch die Goldrute nur noch etwa zwölf von ihnen übrig bleiben und die Goldrute bis zu 98 Prozent der gesamten Wiese einnehmen würde. Dies soll durch das regelmäßige Entfernen der Goldrute verhindert werden. Die Bemühungen der letzten Jahren zeigen auch bereits Erfolge. Die Kanadische Goldrute hat sich nicht nur nicht weiter ausgebreitet, sondern die Bestände sind sogar zurückgegangen.
Das Umweltamt ist froh über diese Unterstützung durch die ehrenamtlichen Helfer:innen bei der Pflege dieser besonderen städtischen Fläche und bedankt sich herzlich.
Foto: Lehrerin Veronika Bähren (links) und Dagmar Koch (rechts) mit den Kindern der Umwelt-AG.
Veröffentlicht im Juli 2022.