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Puchheimer Leserpreis 2022 – Vorstellung der letzten vier Bücher der Longlist im Mai

Die Vorauswahl der nominierten Bücher für den Puchheimer Leserpreis 2022 ist abgeschlossen. Insgesamt zwölf Werke wurden für die Longlist vorgemerkt. Jeden Monat stellen die vier Mitglieder des Auswahlgremiums jeweils ein Werk vor. Im Mai, nach der Vorstellung der letzten vier Bücher, geben sie ihren jeweiligen Favoriten bekannt. Aus diesen vier Büchern wählen dann die Puchheimerinnen und Puchheimer das Werk aus, das ihrer Meinung nach den Puchheimer Leserpreis 2022 verliehen bekommen soll. Alle vier Autor:innen der Werke stellen in Lesungen ihr Werk den Puchheimer:innen selbst vor.

Anschließend können die Puchheimerinnen und Puchheimer abstimmen. Erhältlich sind alle vier Bücher in der Buchhandlung Bräunling und in der Stadtbibliothek Puchheim. Hier werden auch die Abstimmungskärtchen und die Einwurfboxen bereitstehen. Auf der städtischen Homepage wird ein Onlinevoting eingerichtet. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden attraktive Preise verlost.

Dies sind die Inhaltsangaben der letzten vier Buchtitel der Mai-Auswahl der Longlist:

Puchheimer Leserpreis 2022 Franziska Fischer Motiv Buchcover.jpg

Franziska Fischer: „In den Wäldern der Biber“

Im Roman „In den Wäldern der Biber“ flüchtet Alina von einer Großstadt in ein brandenburgisches Dorf zu ihrem Großvater. Auch wenn sie seit vielen Jahren kein Kontakt mehr zu ihm hatte, nimmt dieser sie bereitwillig auf und die Erinnerungen, die Alina von ihren Großeltern und dem Dorf zu vergessen glaubte, tauchen Stück für Stück wieder auf. In der Natur findet sie Ruhe und Frieden und kann sich darauf besinnen, was die wichtigen Dinge im Leben sind. Eine wundervolle Großvater-Enkelin-Beziehung, mit viel Liebe erzählt. Ein Buch zum Ankommen, Wohlfühlen und Träumen.

Puchheimer Leserpreis 2022 Lisa Quentin Motiv Buchcover

Lisa Quentin: „Ein völlig anderes Leben“

Jule wächst allein mit ihrer Mutter in Westdeutschland auf. Der Vater hat die Familie kurz nach dem geheimnisvollen Tod der älteren Schwester verlassen. Die Mutter leidet unter heftigsten Depressionen, an Jule geht das nicht folgenlos vorbei. Sie igelt sich zunehmend ein, hat Essstörungen, mag sich nicht und versucht, sich an niemanden zu binden. Nach dem Krebstod ihrer Mutter findet sie Unterlagen, die belegen, dass sie adoptiert wurde und macht sich – tief verletzt – auf die Suche. Schnell wird klar, dass sie zwangsadoptiert wurde. Ihre leibliche Mutter wagte in der DDR einen Fluchtversuch und wurde – schwanger – inhaftiert. Direkt nach der Geburt nahm man ihr das Kind weg. Der Verbleib des Vaters blieb erstmal unklar. Die Parallelgeschichte im Buch erzählt vom Leben der leiblichen Mutter und viel über die grausamen Vorgehensweisen damals in Ostdeutschland, die bis heute nicht wirklich aufgearbeitet worden sind. Die Geschichte ist gut zu lesen, spannend, bitter und interessant.

Puchheimer Leserpreis 2022 Johannes Laubmeier Motiv Buchcover

Johannes Laubmeier: „Das Marterl“

Zehn Jahre nach dem tödlichen Motorradunfall seines Vaters kehrt Johannes in den Heimatort seiner Eltern zurück. Johannes ist Schriftsteller und lebt mit seiner Frau in England. Eigentlich will er mit seinem Besuch endlich die Hintergründe des Todes seines Vaters ergründen. Erinnerungen an seine Jugendzeit und an das Vater-Sohn-Verhältnis begleiten Johannes Streifzüge durch A, eine niedebayerische Kleinstadt. Über wechselnde Zeitebenen und Schauplätze reiht sich eine Episode an die andere, vom Sandkasten über die Klosterschule bis zum ortseigenen Volksfest endet dieses scheinbare Idyll zwischen Hopfengärten und Spargelfeldern schließlich am Grab des Vaters.

Puchheimer Leserpreis 2022 Martin Beyer Motiv Buchcover

Martin Beyer: „Tante Helene und das Buch der Kreise“

Alexander möchte auf keinen Fall das Erbe seines Vaters, eines erfolgreichen New Yorker Geschäftsmannes, antreten. Auf der Suche nach seinem eigenen Weg trifft er auf seine in Deutschland lebende Tante Helene und damit auf seine im wahrsten Sinne des Wortes „Seelenverwandte“. Helene, die Künstlerin und Freigeistlerin, die erst sehr spät erfahren hat, dass sie ein Adoptivkind ist und einer konservativen und mächtigen Adelsfamilie entstammt. Nichts verbindet sie und ihre Ideale mit diesen Menschen, aber dem Wissen kann sie sich nicht entziehen. Alexander und Helene: zwei Leben, zwei Generationen, zwei Suchende, nahezu ein Jahrhundert gelebter Geschichte. Der Autorin gelingt es, die beiden Ebenen wunderbar miteinander zu verweben. Eine große Familiengeschichte, ein sehr schönes Leseerlebnis.

Weitere Informationen zum Puchheimer Leserpreis 2022 finden Sie hier.

Veröffentlicht im Mai 2022.

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